dies Jahr keine Erlkönige/Neuerscheinungen oder so. Vor dem Gotthard-Tunnel noch angehalten, die Beine vertreten und auf dem Parkplatz Autos geguckt und geknipst:


Auf der Fähre (wieder ab Livorno nach Golfo-Aranci) endlich mal wieder ein Schlafplatz achtern auf dem Außendeck – das ist bei modernen Schiffen heute nur selten machbar.

Sardinien – auch hier hält die Moderne Einzug. Hohe Anzahl von Verkehrsunfällen mit Toten und Schwerverletzten haben dazu geführt, das die Verbindungsachse Olbia – Sassari ausgebaut wird. Die Landschaft muss zurück stehen.

An der Westküste bei Cabras ein sehr, sehr langsamer Wildwechsel auf einer Nebenstraße

Das Wetter war an den ersten beiden Tagen heiter bis wolkig. Nur einmal haben wir für etwa zehn Minuten einen nieseligen Landregen. Danach war es trocken den ganzen Urlaub über mit Temperaturen um die 30°C.

Es hat sich übrigens gelohnt, das Dach weiß zu folieren! In praller Sonne war die Folie nur handwarm im Gegensatz zum Lack, der richtig heiß war. Warum bin ich nicht früher darauf gekommen? Gelesen habe ich das im Mercedes-Archiv. Das haben die damals vor den Griechenland und Argentinien Rallyes eingeführt, die Dächer weiß zu lackieren.
Noch nie gesehen bis dato: Nashornkäfer.

Dabei kommt der auch bei uns vor – sogar bis ins Baltikum laut wikipedia.
Ausflug zum Wasserfall „Cascata die Capo Nieddu“ an der Steilküste nördlich Santa Caterina.




Auch hier eine Baustelle. Die Stadt Cuglieri bekommt eine großzügige Umgehungsstraße.

Mangels Schildern und Absperrungen sind wir frech dort gefahren, bis uns der Fahrer vom LKW auf dem Bild entgegen kam und uns sagte, das der Weg mangels Brücke enden würde. Also „Kehrt Marsch“ und mit viel Abstand hinterher wegen des Staubes.
An der Tankstelle in Santa Caterina die Pittinuri besondere Schmankerl.

Der Australier (!) hat ein Problem: Geld in den Automaten gesteckt, versehentlich jedoch die Taste für Diesel gedrückt... Gott sei Dank hat er den Fehler rechtzeitig bemerkt und nicht getankt. „Clear“ heißt in Italien „Anulla“...
Ein englisches Paar ist mit einem weiteren Bugatti dabei. Wir fragen, ob Einwände gegen Fotografieren bestehen und kommen so ins Gespräch.

Und erfahren, das es hier ein Treffen gibt und annähernd alle für den Straßenverkehr zugelassenen Bugattis dieser Welt (mehr als einhundert) teilnehmen sollen. Ein Fahrzeug sei auf dem Hinweg mit dem Transporter gestern leider verunglückt. Der Schaden geht wohl in die Hunderttausende...
Die Enthusiasten bestimmen in den nächsten Tagen das Straßenbild.






Einmal halten wir, um am Straßenrand das Teilnehmerfeld auf dem abendlichen Rückweg von der Tankstelle abzupassen. Es kommt nahezu ein „Mille-Miglia-Gefühl“ auf.


















Und wir waren beruhigt - nicht alle Beifahrerinnen waren blond. Und sogar die Frauen durften fahren. Ich weiß nicht, ob ich alter Chauvi...

Ausflug zum Torre di Foghe
Von Tresnuraghes aus führt eine „Strada Bianca“ zu einem Sarazenenturm an einer Flußmündung, welche die Steilküster durchbricht. Da wollten wir wieder hin, nahmen diesmal jedoch einen Weg an einer Landkirche (Chiesa Campestre di San Marco) vorbei. Dort finden auch Gottesdienste im Freien statt und an Festtagen wird auch draußen gefeiert und gegessen. Scheinbar hat jede Familie einen festen Tisch aus Stein.



Als wir zum Hauptweg kamen, kreuzten wir diesen um mal zu schauen, ob man dort am Ende nicht auch eine schöne Aussicht hat. Und dieser Weg führte zu einem weiteren Sarazenenturm, nur dieser steht unten am Wasser (Torre di Ischia Ruggia) und der Weg schlängelt sich herab – sehr verlockend. Doch beim Erkunden per pedes musste ich zugeben, das die Auschwaschungen doch sehr extrem und der Weg sehr schmal wurde. Schweren Herzens wendeten wir – den ein oder anderen Weg sollte man halt mit mindestens zwei Fahrzeugen angehen. Oder mit einem kleineren Offroader – Bilder im Internet zeigen Quads oder Suzuki-Jeeps...




Bei einem Ausflug über Cuglieri nach Santu Lussurgiu ist uns aufgefallen, das viele Eichen in bestimmter Höhen- und Sonnenlage komplett kahlgefressen sind durch Prozessionsspinner. Die fielen dann auch scharenweise herunter auf und ins Auto...


Wechsel zur Südwestküste nach Portixieddu.
Blick auf den Strand Spiaggia del Riu Mannu von Portixieddu aus Richtung San Nicolo und Buggeru.

Ab Juni ist dort ein Campingplatz (Ortus de Mari) geöffnet, unter Eukalyptus- und Olivenbäumen, modernes Waschhaus, schlicht und günstig.


Hinter der Bucht im Landesinneren liegt eine zigtausend Jahre alte Düne (Dune di San Nicolo), die einen Ausflug wert ist. Landschaftsschutzgebiet, also die Wege nicht verlassen bitte!









In der Stadt Fluminimaggiore fand über mehrere Tage ein Fest statt.

An einem Abend trat die Band „Tazenda“ auf. Kein Eintritt, doch Spenden sind erwünscht. Viele Gemeinden haben Probleme, genug Sponsoren zu finden für solche Auftritte.

Hier ein Eindruck, das Intro vom Konzert
Ausflug nach Iglesias

Cattedrale di Santa Chiara (erbaut 1284-1288)


Rückfahrt durch Minengebiet über Grugua und Buggeru

Blick auf den Antas-Tempel (erbaut 211-217 von den Römern, Fundamente punisch 500 v Chr.)











Rundfahrt durchs Minengebiet von Fluminimaggiore







Capo Pecora



Cena (Abendessen) in uriger Pizzeria in Nebida am „Zuckerhut“
Operajo 906 - der Name erinnert an ein Grubenunglück.
Das Klo ist in einem alten Munitionsbunker gebaut.



„Inselquerung“

Blick auf Buggeru, der Bergarbeiterstadt


Vorbei an Masua und Nebida

Im Landesinnern überall große Trockenheit, ein paar Rauchsäulen von Böschungs- oder Buschbränden. Das Thermometer am Dorfplatz in Dolianova zeigte 39° im Schatten!


An der Ostküste angekommen unternehmen wir einen Standardausflug in die Golgo-Hochebene bei Baunei und sind erschrocken: Hier haben die Raupen ganze Arbeit geleistet, ALLES was eiche ist - kahl. So haben die Hirten sicher Probleme, ihr Vieh zu füttern, denn wo wenig Schatten ist, da wächst unter der Sommersonne erst einmal gar nichts mehr.



Die Zeitungen sind voll von den Berichten über den ausbleibenden Regen. Bis auf wenige Ecken an der Ostküste hat es zuletzt vor acht Monaten etwas geregnet. Die Stauseen sind fast leer, die Böden ausgedörrt. Unsere Zeltplätze liegen jedoch an der Küste, haben in der Regel eine Salzwasserentsalzung und so haben wir kein schlechtes Gewissen zu duschen. Laut der Zeitung wird jedoch bald Wasser rationiert. Verboten ist dann privat sein Auto zu waschen, den Rasen zu sprengen oder Schwimmbecken neu zu befüllen.
Ausflug über einen Forstweg vom Parkplatz an der SS 125 nördlich Baunei hinab ins Tal nach Triei.







Oberhalb Lanusei im Wald Bosco Selene



Auf dem Campeggio Telis: Wieder kleine Katzen.


Letztes Abendessen im Restaurant am Telis mit Aussicht.

Packen und Rückreise







Nur auf der Fähre und im Gotthardtunnel haben wir das Verdeck geschlossen gehabt – sonst war es seit dem dritten Tag auf der Insel immer offen. Toller Urlaub!


